Ilka Sessions 9 - 17

Etwas ausführlichere Zusammenfassungen der Session 9 - 17

9. Session – Fußboden - Wortprotokoll

Ilka öffnet eine Tür mit der Aufschrift „Wolf“. Sie gelangt in einen dunklen Wald, ihr Weg ist nicht sichtbar, der Boden fühlt sich feucht und ein wenig glitschig an, sie möchte schnell von dort wieder weg. Ilka beginnt eine Kommunikation mit dem Wald. Sie erfährt, dass dieses Bild ihre momentane Situation darstellen soll: Sie befindet sich in Stagnation, d.h. sie hat zwar angefangen, ihr Leben zu ändern, fällt aber immer wieder in alte Muster (glitschiger Untergrund) zurück und lässt sich so von ihren eigentlichen Zielen ablenken, verliert sie aus den Augen (der unsichtbare Weg). Der Wald empfiehlt ihr, ein Stückchen weiter zu gehen, sich der Dunkelheit anzuvertrauen, weil sie dann an einen See käme. Ilka befolgt den Rat und macht sich auf den Weg. Im Lauf des Gehens wächst ihr Vertauen (sie kommt aus der Stagnation heraus).

Ilka gelangt an einen sehr schönen inneren Ort: „Ich komme jetzt an eine Lichtung. Und da ist auch ein kleiner See. Da ist so ein Blockhaus, so ein kleines Holzhaus auf Stelzen, direkt an dem See. Daneben liegt ein Boot. So hab ich mir immer meinen Ruhepool vorgestellt.“ , „Das ist ja jetzt schön! Dass ich jetzt auf den Weg vertraut habe, dass ich jetzt da hin gekommen bin! So hab ich mir das immer vorgestellt: Dass ich dann irgendwo bin, ein Haus am Wasser hab und da mal Ruhe einkehren lassen kann, und Kraft schöpfen kann.“

Ilka geht in das Haus hinein und gelangt zunächst in das, wie sie sagt, Arbeitszimmer. Da jedoch offensichtlich keine Arbeit in Form von Akten o.ä. herum liegt, fragt sie nach, was das für ein seltsames Arbeitszimmer sei: „Ich bin ein Zimmer der Leere.“.

An diesem Punkt bekommt Ilka starke Nackenschmerzen. Als sie wissen will, für was sie stehen, antwortet das Zimmer: „Ja, das macht Dir Angst, diese Leere. Du willst davon rennen, aber Du weißt, dass Du nicht mehr davon rennen kannst oder sollst.“, sie fragt erneut nach und kommt in eine intensive Kommunikation mit dem Raum.
Es wird ihr vermittelt, dass sie „rast und ruhelos“ ist, sich schnell verzettelt, nie richtig zur Ruhe kommt und dass dieses „Zimmer der Leere“ jene Hürde ist, die Ilka nehmen muss, damit sie vollkommen entspannen kann. Sie fragt nach, ob der Raum wisse, warum sie so ruhelos ist und immer etwas tun möchte, warum sie nicht warten kann, bis etwas von selbst geschieht.

Der Raum antwortet: „Ja, Du sollst nicht... rum hängen.... und rum gammeln... Du musst doch auch... Du kannst doch nicht nur den ganzen Tag rum sitzen... Du musst ja auch Dir das verdienen...“. Diese Aussage führt Ilka in ihre Kindheit, es war die Tennislehrerin, die ihr das sehr intensiv vermittelt hat: Du musst etwas leisten, musst Dich bewegen, weil sonst bist Du unnütz., zu der damals Dreijährigen sagte sie: „Hopp, hopp, hopp, hopp! Beweg Dich!“. Ilka wird klar, dass sie dieses Motto, sich ständig zu beeilen, auf ihre ganzes Leben übertragen hat, anstatt es nur - so wie es die Tennislehrerin eigentlich wollte – im Bereich Sport zu belassen. Dadurch, dass sie als Kind etwas behäbig und pummelig war, wurde sie gehäuft zu mehr Beweglichkeit aufgefordert, wurde zudem gehänselt und geneckt, sodass „sich schneller zu bewegen“ eine Lösung mehrerer Probleme für sie darstellte: Sie musste weniger essen, wurde dadurch schlanker und fand letztendlich auch noch Freude am Sport. Nachdem sie das alles mit und durch ihre innere Sportlehrerin geklärt hat, sind die Nackenschmerzen verschwunden.

Ilka geht zurück in den „Raum der Leere“ und fühlt sich dort nun bereits gelassener und etwas wohler als vorher. Nach erneuter Nachfrage, was nun noch in dem Raum zu lernen sei, bekommt sie jedoch starke Kopfschmerzen. Sie fragt den Raum warum, worauf dieser antwortet, dass es ihre Angst vor der Leere sei, die ihr solche Schmerzen bereite. Ilka bittet den Raum, ihr zu helfen, diese Angst zu überwinden und erfährt, dass sie von dem eigentlichen Ort der Ruhe und Kraft in diesem Raum abgeschnitten war. Über eine Leiter steigt sie hoch und entdeckt ihn: Den Sternenhimmel darüber! Dort findet sie Ruhe und Kraft.

Sie bittet den Raum, ihr zu zeigen, wie sich diese neue Verbindung zu dem Sternenhimmel, diesem inneren Kraftplatz, praktisch in ihrem Leben auswirken könnte: Es taucht jetzt eine Situation Zuhause auf, in der ich wieder so unruhig bin und eigentlich weiß, dass ich mich ausruhen müsste, aber mir dann wieder irgendeine Beschäftigung suche - aber dann ist mir diese Situation im Kopf, in der ich die Leiter hoch steige und diesen Sternenhimmel sehe und merke „Oh hoppla, wenn ich jetzt da wieder weg gehe, dann sehe ich ja den Sternenhimmel nicht“, der Sternenhimmel gibt mir das Gefühl der Ruhe und der Unendlichkeit. Ja, ich hab alles, was ich brauche. Die Kopfschmerzen sind aufgelöst.

Nun möchte Ilka in die Küche, doch auf dem Weg dorthin entdeckt sie ein Loch im Boden, über dem eine Leiter liegt. Das ist der einzige Weg in die Küche: Sie müsste über die Leiter krabbeln. Das bedeutet eine immense Störung auf dem Weg zu ihrer Nahrung (Lebenserhaltung), und sie versucht heraus zu finden, woher diese Störung kommt. Zunächst taucht ihre Mutter auf, die sich für das Loch verantwortlich macht: Sie will, dass Ilka keinen Zugang zu ihrer Nahrung hat, damit sie sich nicht entwickeln kann. Sie soll sich nicht entwickeln, damit sie weiterhin so funktioniert, wie es ihre Mutter von ihr möchte. Sie hat Angst, dass sie von ihrer Tochter verlassen wird, wenn sich diese selbständig entwickelt.

Ilka fragt nun das Loch, warum sie sich daran hindern lässt, in ihre Küche zu gelangen, um sich selbst nähren zu können. Das Loch antwortet:
„Du hast Dich untergeordnet und hast Dein Leben praktisch aufgegeben.“, es zeigt ihr eine Situation aus ihrer Kindheit, in der sich das Kind Ilka gerne anders entschieden hätte, als ihre Mutter es wollte, dann aber doch getan hat, was von ihr verlangt wurde. Nun fragt Ilka sich selbst, als kleines Mädchen - in dieser Beispielsituation - was sie bräuchte, um ihre eigenen Wege gehen zu können. Die Antwort lautet: „Ich bräuchte Selbstvertrauen.“
Ilka lässt nun Selbstvertrauen in Form einer Farbe (für sie in diesem Fall grün) in sich einlaufen, bis sie komplett damit angefüllt ist. Dann leitet sie diese Farbe an die kleine Ilka weiter und füllt sie so mit Selbstvertrauen, was sie deutlich verändert: Ja. Ja... sie ist jetzt voller Selbstbewusstsein, so voller innerer Harmonie. Jeder erzählt ihr was, aber, das möchte sie eigentlich gar nicht hören, sie möchte jetzt ihren Weg gehen. Und dadurch, dass sie jetzt so eine innere Harmonie hat, hat sie keine Angst mehr, dass sie das falsch machen würde, sie hat Selbstbewusstsein. Auch die Mutter freut sich über diese Veränderung und damit ist dieser Vorgang abgeschlossen.
Nun überprüft Ilka, ob sich das Loch im Fußboden dadurch bereits geschlossen hat, oder ob noch etwas fehlt, damit fester, begehbarer Boden daraus wird. Das Loch ist noch immer vorhanden und es teilt mit, dass Ilka noch Zuversicht fehle. Sie versucht, in eine Situation zu kommen, in der dieser Mangel an Zuversicht entstanden ist, was ihr jedoch nicht gelingt. Also lädt sie sich erneut mittels einer Farbe (diesmal blau für die Qualität Zuversicht) auf, überträgt das auf die kleine Ilka und geht dann mit ihr in den Raum mit dem Loch. Die kleine Ilka fängt sofort an, das Loch auszufüllen, klebt es zu und macht es eben. Nun sieht es zwar ganz gut aus, aber wenn sie darauf hüpfen und toben will, sackt es immer noch etwas ein. Ilka fragt nach, was fehlt:

„Die Handlung. Du handelst nicht.“

Nun holt sie ihren inneren Vater und ihre innere Mutter, die ihr helfen sollen, dieses Loch vollkommen zu schließen. Ilkas Vater meint, ihr Bruder könne ihr helfen, dass es wieder stabiler Fußboden wird, also holt sie ihn herbei. Herbert, ihr Bruder, ist aber zunächst nicht gewillt, seiner Schwester bei diesem Problem behilflich zu sein: „Na, Du hast mir auch nie geholfen.“ . Durch intensive Kommunikation mit ihm erfährt Ilka, dass die Geschwister in der Vergangenheit nie bedingungslos zueinander gehalten hatten, was sie auch in ihrer Position gegenüber den Eltern deutlich gestärkt hätte: Ja. Ich spiel das jetzt mal durch. Ja, na gut, wenn ich das jetzt so sehe: Wir beide zusammen, da ist der Vater recht machtlos und die Mutter sowieso, ja, dann wirkt sich das natürlich ganz anders aus.

Dieser Zusammenhalt soll nun vertraglich ausgehandelt werden, was den beiden, Schwester und Bruder, äußerst schwer fällt. Jeder einzelne möchte vom anderen bedingungslose Treue und Loyalität, aber ohne es selbst geben zu müssen. Erst als sie zu dem Schluss kommen, dass sie es ja ausprobieren könnten - für eine bestimmte Zeit, und sehen, ob es klappt - sind beide einverstanden und beschließen diesen geschwisterlichen Vertrag, sich gegenseitig bedingungsloses Vertrauen und gegenseitigen Rückhalt, v.a. auch gegenüber den Eltern, zu gewähren. Nachdem das nun mit Handschlag erledigt ist, geht Ilka zurück in den Raum und findet einen bombenfesten Fußboden vor. Der Weg in die Küche (Nahrung, Lebenserhaltung) ist jetzt frei.

Anschließend geht sie zurück in das Ausgangsbild: Ja, der Wald ist jetzt... jetzt fällt da Licht ein... es ist zwar etwas dunkler, wie es eben im Wald ist, aber ich kann schön schauen, ich kann ganz normal laufen und sehe genau wo ich hin gehe. Das war es!
Anmerkung : Symbolik Wolf (Aufschrift auf der Tür) -> steht für einen starken sozialen Verbund, Familie, Zusammenhalt, Treue.

10. Session - Lebensfeuer - Wortprotokoll

Ilka öffnet eine blaue Tür mit der Aufschrift „Kopfdruck“. Sie gelangt in einen dunklen Raum, in dessen hinterer Ecke eine fest verankerte Kirchenbank steht. Auf diese Bank setzt sich Ilka und sieht sich um: Der Raum hat schwarze Wände, ein kleines Dachfenster und einen Ofen, der offensichtlich aus ist. Sie beginnt mit dem Raum zu kommunizieren und erfährt, dass sie einen Blick aus dem Fenster werfen sollte. Diese Aufforderung bringt Ilka in einen Konflikt, den sie sehr gut aus ihrem Leben kennt: Sie möchte etwas tun, schafft es nicht, resigniert und beginnt, sich hilflos zu fühlen. Nun kommt ihr die Idee, ein paar Helfer zu rufen: Ihre Zwerge (aus einer vorhergehenden Sitzung bekannte innere Helfer).

Diese Zwerge bauen für Ilka eine Holztreppe, sodass sie nach oben steigen kann, zu dem Fenster, und hinaus sehen kann: „Hm, da ist eine herrliche Landschaft, teilweise Felder, ein bisschen Wald und da ist wieder ein großer See und... ich muss das mal ein bisschen anschauen. Ich genieße das, das ist ein schöner Ausblick.“ Der Raum teilt ihr mit, dass dieses Bild zeigt, wie wohl sich Ilka fühlt, wenn sie in der Natur ist. Um aber zu diesem Ausblick (dem wohligen Gefühl) zu gelangen, muss sie erst durch ein dunkles Zimmer, mit einem erloschenen Ofen – Ilka will wissen: Warum? „Der Ofen ist Dein Lebensfeuer.“

Nun möchte Ilka wissen, wann dieser Ofen, ihr Lebensfeuer, ausgegangen ist und beginnt eine Unterhaltung mit dem Ofen. Sie erfährt, dass ihr Lebensfeuer im Lauf der Zeit, Stückchen für Stückchen kleiner geworden ist, bis es schließlich, so ca. im Alter von 30 Jahren, ganz aus war. Ilka trifft ihren Ex-Mann, der ihr mitteilt, das sowohl ihre unglückliche Ehe als auch Ilkas Verstrickung mit ihren Eltern die Gründe für dieses Erlischen waren. Auf der einen Seite war die Ehe mit ihrem Mann, in der keine Liebe herrschte, sondern lediglich gegenseitiges „von Nutzem sein“, und auf der anderen Seite waren ihre Eltern, für die Ilka ebenso eher nützlich war, als dass sie ehrlich geliebt wurde. Sie beginnt zu verstehen, um was es geht: „Da hat mich mein Mann gezogen und da haben mich meine Eltern gezogen, und ich hab mich dazwischen aufgerieben. Ich hab mich verschlissen“

Daraufhin holt sie ihren Vater hinzu und befragt ihn zu dieser Situation. Es wird deutlich, dass ihr Vater zunächst keine Hilfe für Ilka ist, sondern ihr, im Gegenteil, auch noch Schuldgefühle verursacht, in dem er sagt: „Das weißt Du ja, das haben wir Dir ja gleich gesagt, dass das nicht der richtige Mann für Dich ist!“. Nun verlang Ilka von ihrem Vater, dass er ihr JETZT den Rücken stärkt, anstatt sie zusätzlich noch zu schwächen. Damit ist er einverstanden, jedoch fehlt ihm das Wissen, wie das konkret ablaufen soll. Aus diesem Grund lässt Ilka nun Situationen auftauchen, in denen sie von ihrem Vater Freiraum und gleichzeitig Rückhalt bekommen hat: Als sie in Würzburg studiert hat, als sie die Arbeit in seinem Büro beendet hat usw.

Dieser Abstecher in ihre Vergangenheit bringt Ilka schließlich zu ihrer Arbeit bei einer Bank und zu ihrer Ehe. Als sie den Ofen überprüft, sieht sie, dass an diesem Punkt der Vergangenheit das Feuer zwar noch brennt, aber schon deutlich kleiner geworden ist. Sie fragt den Ofen, ob es einen konkreten Auslöser für die Minimierung dieses, ihres Lebensfeuers gegeben hätte. Der Ofen weiß keine Antwort, doch Ilka bekommt an dieser Stelle plötzlich starke Ohrenschmerzen.

Diese Ohrenschmerzen erklären sich selbstredend: „Du hörst nicht auf Dich. Du hörst auf alle anderen, nur nicht auf Dich.“ , sie fragt noch mal nach: „Ich will Dir sagen: Du musst Dich befreien! Du musst Dich von Deinen Fesseln befreien!“. Nun beginnt Ilka zu surfen: Sie tastet Stufe für Stufe ihre Vergangenheit ab und springt immer wieder in das Bild mit dem Ofen, um zu gucken – brennt es oder ist es erloschen? Auf diese Art findet sie heraus, dass sie in vielen Situationen ihres Lebens das getan hat, was andere von ihr erwartet haben, anstelle dessen, was sie eigentlich wollte. Sie stellt im Lauf dieser Innenweltschau fest: Immer wenn sie sich derartig verhalten hat, getan hat, was andere (ihre Eltern, ihre Ehemann) von ihr erwarteten, erlosch das Feuer ein bisschen mehr, und immer wenn sie auf sich selbst gehört hat, getan hat, was sie selbst wollte, loderte es auf.

Aus dieser Erkenntnis heraus, beschließt sie nun, sich mit der Fähigkeit sich abzugrenzen, in Form einer Farbe aufzuladen. Sie wählt die Farbe schwarz. Nach diesem Vorgang erscheint auf Ilkas innerem Horizont ein großes NEIN, dass ihr nun helfen wird, öfters „Einfach erst mal NEIN zu sagen.“. Ihr Lebensfeuer brennt nun wieder stärker. Ilka betrachtet ihre Ehe und stellt fest, dass sie sich mit dieser Qualität in ihrem Innern wesentlich früher von ihrem Mann getrennt hätte. Um die Ehe aufrecht zu erhalten, hat sie sich selbst aufgeben müssen, was sie nun, nachdem sie NEIN sagen kann, nicht mehr zu tun gedenkt. Bereits nach vier Jahren (anstatt nach 19) trennt sich Ilka in ihrer Innenwelt von ihrem Mann und sieht ihr Feuer fröhlich aufflackern.

Jetzt surft Ilka entlang der Zeitachse in Richtung Gegenwart, immer mit Blick auf das Feuer, wie sich diese grundlegende Entscheidung auf ihre gesamtes Leben auswirkt. Sie wählt souverän ihre Arbeitsstelle, hat plötzlich Freude daran und fühlt sich heraus gefordert, sie erfährt erfüllende Beziehungen mit anderen Männern usw. und gelangt schließlich wieder in den Raum vom Anfang der Sitzung zurück: „Ja, das ist schön! Diese Kirchenbank ist jetzt zu einem Designerstück mutiert und der Raum hat jetzt ein Gesicht bekommen, er ist wohnlich geworden. Es sind keine schwarzen Wände mehr, sondern weiße, und die Bank, die an der Wand fest stand, die wirkt jetzt fast wie das Kernstück des Raumes - symbolisch für meinen Rückzug hier in diesem Raum – sodass ich, wenn ich mich darauf setze, und ins Feuer schau, mir bewusst mache, dass es ja hier um mich geht! Dass das hier mein Feuer ist, das ich beobachten darf!“

Nun holt Ilka ihren Vater dazu, der ihren Raum freudig bestaunt und - nach anfänglichen Zweifeln - auch die Bank toll findet, weil er erkennt, dass es Ilkas Bank ist und sie so sein muss, wie sie ist. Ilka holt ihren Ex-Mann dazu, der jedoch gleich wieder gehen will und ihr zu verstehen gibt, dass er das immer gewusst hätte: Wenn sie sich trennen würden, dann würde es Ilka besser gehen. Es wird deutlich, dass sich beide gegenseitig an ihrer Entwicklung gehindert haben. Ilka kann feststellen, dass ihre Erkrankung, der Brustkrebs, ihr jetzt all diese Hintergründe zugänglich macht, sie mehr oder weniger dazu gezwungen hat: Werde wieder lebendig (Fache Dein Feuer an) oder sterbe (lass es erloschen).

Auch die Zwerge sind hoch erfreut über das neue Lebensfeuer in Ilkas innerem Ofen.
Nun wagt Ilka einen Blick in die Zukunft: Wie wird sich alles entwickeln, jetzt, wo ihr inneres Feuer, ihre Lebensfreude, ihr Lebenswille, wieder entfacht ist? Sie trifft den Oberarzt, der ihre Diagnose vor einem Jahr gestellt , und ihr empfohlen hatte, beide Brüste abnehmen zu lassen. Dieser Arzt stellt nun fest, dass sich Ilkas Brustkrebs aufgelöst hat, was ihn fürchterlich wütend macht. Ilka teilt ihm mit:
„... sie haben mir ja damals gesagt, ich habe keine Entscheidungsmöglichkeit! Und das war für mich der erste ausschlaggebende Punkt überhaupt, wo ich mir gesagt: Und ich habe IMMER eine Entscheidungsmöglichkeit!“, und sie erkennt jetzt: Auf diese Art haben sowohl ihre Erkrankung als auch dieser Arzt dazu beigetragen, dass sie genau an diesem Punkt damit anfing ganz bewusst NEIN zu sagen.



11. Session - Inneres Kind
- Wortprotokoll

Ilka öffnet eine Tür, bei der unten am Türblatt ein Stückchen fehlt und gelangt in einen kleinen Garten. Dieser Garten hat eine ganz besondere Ausstrahlung für sie: „Das ist so, als ob jemand so Spaß am Wachsen hat, also Gefallen am Wachstum findet – das kommt so bei mir an – als ob einer das so richtig beobachten will, wie etwas entsteht.“

Ilka geht in Kommunikation mit diesem Ort und erfährt, dass sie durch ihre Gedanken Einfluss auf ihren Körper nimmt und dass es offensichtlich innerhalb ihrer Gedanken etwas gibt, dass ihren Heilungsprozess vom Krebs noch behindert. Sie will wissen, was das ist und bekommt den Tipp, mit ihrem Körper selbst zu kommunizieren. Daraufhin landet Sie in folgendem Bild: „Ich sehe da ein kleines Kind, dass auf einer Blechtrommel so umher schlägt...“, sie fragt das Kind, warum es aufgetaucht ist - Ilka erkennt erst mal keinen direkten Zusammenhang zu ihrem Thema - das Kind antwortet: „Ich will Deine Aufmerksamkeit auf mich ziehen.“
Die Kleine, sie ist ca. 3-4 Jahre alt, stellt sich als das innere Kind von Ilka vor und im Lauf der Kommunikation mit ihr stellt sich heraus, dass sie ein sehr anstrengendes Leben führt, da sie alles mögliche unternehmen muss, um sich geliebt zu fühlen, und dass sie den Zustand, einfach nur um seiner selbst willen geliebt zu werden, nicht kennt. Ilka holt nun ihre Eltern von damals hinzu und befragt zunächst ihre Mutter, warum sie nicht bedingungslos geliebt worden sei. Diese antwortet prompt: „Naja gut, das ist halt eben mal so, man muss sich das erarbeiten, erkämpfen, dass man geliebt wird.“, sie erklärt außerdem, dass sie sich dem Vater von Ilka untergeordnet hat, und es ihr deshalb nicht möglich war, ihr Kind bedingungslos zu lieben. Ilka befragt nun ihren Vater, auch dieser erklärt, dass es ihm nicht möglich war, sein Kind einfach nur weil es da war zu lieben.

Der Vater fragt nun das Kind, ob es unter diesen Umständen glücklich sein kann, worauf das Kind antwortet: „Ich bin traurig. Ich kann mich nicht entwickeln. Ich kann... ich... ich darf einfach nicht so sein, wie ich bin.“

Nun erklärt das Kind dem Vater, dass es von ihm und der Mutter geliebt werden will, damit es sich entfalten kann, damit es wachsen kann, sie verwendet dazu eine Analogie: „...weißt Du, das ist wie so eine kleine Blumenzwiebel, die man in die Erde steckt und dann, ja, so halb in Lehmboden rein gibt und dann erwartet, dass es die tollste Blume gibt, weit und breit, aber den Boden einfach gar nicht vorbereitet, ein bisschen aufbereitet hat. Die Blume möchte eine weiche, gehaltvolle Erde haben und keinen harten Boden, die Würzelchen, die sind noch nicht so stark, die entwickeln sich erst, und da braucht sie erst mal Nahrung.“

Nun möchte Ilkas Vater seiner Tochter gerne helfen, weiß jedoch nicht so recht, wie er das anstellen soll, ihm fehlt die Fähigkeit sein Kind zu akzeptieren, wie es ist. Diese Qualität lässt Ilka nun in der von ihm gewählten Farbe (gelb) in sich und ihren Vater einfließen, was ihn stark verändert: Er strahlt nun innere Ruhe aus, wodurch auch das innere Kind gelassener und ruhiger wird. Ilka wendet sich ihrer Mutter zu und befragt sie, wie es ihr damit geht. Die Mutter sagt, dass sie genauso wie die kleine Ilka, bedingungslos von ihrem Mann geliebt werden möchte. Sie selbst hat sich von ihrem eigenen Vater sehr geliebt gewusst und möchte nun dasselbe mit ihrem Ehepartner erfahren. Dieser lässt sie jedoch wissen, dass er dazu nicht bereit ist. Im Lauf des Gespräches kommt heraus, dass Ilkas Mutter ihren Ehemann dafür verantwortlich macht, dass sie ihre Tochter nicht so nehmen kann, wie sie ist. Nach genauerem Nachfragen gibt sie zu, dass ihr nicht daran gelegen ist, ihr Kind zu stärken, weil sie sich selbst schwach fühlt, und um damit nicht so allein zu sein, ist ihr ein schwaches Kind lieber als ein gestärktes. Ilka protestiert und verweist auf den Großvater, den Vater der Mutter, der seinem Kind doch beigebracht hatte, wie man bedingungslos liebt, und dass sie das nun genauso von ihr, der Mutter, verlange.
Sie holt den Großvater herbei und lässt ihn mit seiner Tochter sprechen. Es wird geklärt, dass Ilka jetzt ihre Mutter wirklich braucht, und am Ende lässt sich die Mutter von Ilka mit der Farbe blau aufladen, damit sie fähig wird, sie so zu nehmen, wie sie ist.

Nach dem Vorgang sieht Ilka ihr inneres Kind plötzlich mit einem alten Kopf und grauen Haaren, wobei es sich hierbei – wie sich schnell heraus stellt - um die Sicht der Mutter handelt. Diese beschreibt ihr Problem, ein Kind kaum noch als Kind wahr nehmen zu können, wenn es so viel „Wissen“ hat. Sie ängstigt sich, von ihrem eigenen Kind genauso bevormundet zu werden wie von ihrem Gatten. Selbst durch das Herbeiholen der Großmutter, mütterlicherseits, kann das Problem nicht beseitigt werden. Nun schlägt der Therapeut folgendes vor: „Weißt Du was, wir holen mal die „Urmutter“, das Symbol Urmutter. Die Urmutter, das ist ein Symbol der Menschheit, jede Frau weiß, was Mutter sein bedeutet, und diese Urmutter soll sie einfach jetzt mal in die Lehre nehmen, oder in ihre Obhut nehmen, einfach mal in Kontakt mit ihr gehen.“

Ilka holt diese Urmutter und hilft so ihrer eigenen (inneren) Mutter ein Verständnis davon zu bekommen, was Mutter sein bedeutet, v.a. aber wie man sein Kind lieben kann, ohne es bewerten zu müssen (sie erklärt das wieder anhand einer Analogie aus der Welt der Pflanzen und Blumen). Ilkas Mutter hört aufmerksam zu und lässt sich schließlich die Fähigkeit, die sie braucht, von dieser Urmutter schenken. Als Folge sieht Ilka nun ihr inneres Kind ruhig, in sich gekehrt und frei, sich für das zu interessieren, was es gerne möchte.

Der Therapeut weißt an dieser Stelle darauf hin, wie wichtig es jetzt wäre, dass sich beide Elternteile hinter das Kind stellen. Ilkas Vater reagiert sofort und stellt sich hinter sein Kind, doch Ilkas Mutter ist noch immer nicht bereit, ihrem Kind bedingungslos den Rücken zu stärken. Sie spricht davon, dass sie ihre Liebe ihrem Sohn schenken möchte, und sich aufgrund dessen bei Ilka lieber zurück hält. Daraufhin versucht Ilka ihr zu erklären, wie sie beiden Kindern Liebe geben kann, ohne sich dabei zu verausgaben.

Nun schlägt der Therapeut vor, in das Ausgangsbild zurück zu kehren, um nach zu sehen, was sich dort verändert hat. Zunächst ist dort alles genauso wie am Anfang, darauf hin rät er: „Dann bring mal das kleine Kind mit in diesen Raum. Es ging ja um aufblühen, und dann kam das kleine Kind, dass ja irgendwie traurig war.... bring die beiden mal zusammen, ja, bring das Kind mal in den Blumengarten.“

Ilka: „Ah, das freut sich! Das will gleich los legen und will da buddeln! Da merke ich jetzt natürlich, da ist meine Mutter auch dabei, und die will auch gleich buddeln! Ja, das gefällt uns beiden sehr gut.“, sie erkennt, dass sich dort, in diesem Blumengarten Mutter und Tochter auf einer Ebene begegnen, auf der sie sich verstehen. Die Mutter sieht das Kind nun wieder als Kind, der alte Kopf mit den grauen Haaren ist verschwunden. Ilka holt nun noch ihren Vater mit dazu, der sich auf eine Bank setzt und alles beobachtet, wobei er für Ilka wohlwollend erscheint. Sie holt ihren Bruder, der auch sofort mit eingespannt wird – und das ganze ergibt das Bild einer harmonischen, glücklichen und aktiven Familie. Ilkas Mutter stellt sich nun auch hinter ihr Kind und damit ist Ilka in einem Zustand der inneren Ruhe und Zufriedenheit.
Am Schluss der Sitzung geht Ilka mit ihrem inneren Kind noch kurz in den Raum mit dem Ofen (Lebensfeuer, eine Sitzung vorher) und sieht, wie das Kind sich kurz auf die Bank setzt und dann sogleich zum Ofen rennt und noch einen Holzscheit nachlegt: „Ja, das ist mal die erste wichtige Handlung. Und dann setzt es sich wieder auf die Bank und will einfach nur dem Feuer zuschauen. Will sich daran erfreuen, wie es sich so voll entfacht.“

 

12. Session- Transformation - Wortprotokoll

Ilka läuft einem Gang entlang, dessen Boden Rasen ist, lässt sich von einer Tür anziehen, auf der ein Totenkopf gemalt ist und gelangt so in eine Rumpelkammer, in der das totale Chaos herrscht: Da liegt ein Waschbrett, Töpfe, dort ein Tennisschläger, eine Puppe, und „... das liegt alles kreuz und quer hier auf dem Boden.“ Nachdem sie sich noch ein wenig umgesehen hat, fällt ihr zuerst die Puppe auf, die sie als ihre alte Uli wieder erkennt. Diese erzählt Ilka, dass all diese Dinge das seien, was aus Ilkas Vergangenheit noch übrig geblieben wäre und sie sagt auch, dass Ilka als Kind gestorben sei. Nun lässt Ilka ihr inneres Kind auftauchen, so ca. im Alter von 3-4 Jahren, und bringt es mit der Puppe zusammen – die beiden sind sehr glücklich, sich endlich wieder zu haben. Danach zieht der Tennisschläger Ilkas Aufmerksamkeit auf sich: Er möchte, dass Ilka wieder etwas tut, das sie in eine so ausgeglichene Stimmung bringt wie früher das Tennis spielen - ein Ausgleich, ein Hobby, eine kreative Beschäftigung – und schlägt vor, dass sie anfangen könnte zu malen.

Ilka erlaubt sich das in ihrer Phantasie durchzuspielen: „Das ist so eine Möglichkeit für mich, alles um mich herum zu vergessen, in eine andere Welt einzutauchen, in eine Welt, die ich noch nicht kenne. Ich denke, darum geht es, das ist jetzt wichtig für mich, dass ich einfach was anderes, andere Aspekte mit in mein Leben bringe.“
Nun widmet sie sich einer Gitarre, die da herum liegt. Das Instrument erklärt sich wie folgt: „Ich stehe symbolisch für Musik. Du sollst Dich wieder ein bisschen mehr um Musik kümmern.“. Ilka fragt nach: Warum? „Das ist auch ein Teil für Dich, dass Du empfindest, dass Du genauer hin hörst, dass Du auch da diese Höhen und Tiefen empfindest, was Deine Sinne auch ein bisschen schärft.“. Sie sieht sich nun in ein Konzert gehen: „Ich bin da erst mal ein bisschen voreingenommen in dieses Konzert rein, und hinterher war ich sehr überrascht und es hat mich tief bewegt.“, woraufhin sie der Gitarre die Zusage macht, diesen Vorschlag in ihrem Leben umzusetzen.
Als nächstes entdeckt Ilka alte Kleider, die sie früher einmal getragen hat: Cowboystiefel, verwaschene alte Jeans usw. Diese Utensilien aus Ilkas Würzburger Zeit teilen ihr mit, dass sie Vergangenheit sind und Ilka jetzt damit abschließen sollte. Es geht darum, die alte Ilka, die kämpferische, starke, männlich dominierte Ilka, ein stückweit los zu lassen, um eine zarte, weibliche, empfindsame, darunter liegende Ilka zum Vorschein kommen zu lassen, d.h. alte Persönlichkeitsaspekte integrieren und neue lebendig werden lassen.

Zur Durchführung dieses Vorhabens treffen sich die damalige und die heutige Ilka in einem Würzburger Lokal machen die Verabschiedung „amtlich“: „Ja, Ilka von damals, es war eine schöne Zeit, aber mich zieht es jetzt in meine neue Zeit. Und ich nehme all das, die schönen Gefühle, die nehme ich mit, und das ist mein Grundstock für mein neues Leben. Da war ich noch ein Kind, da war ich noch klein, und jetzt bin ich erwachsen geworden.“
Jetzt findet Ilka einen Schlüsselbund. Es handelt sich um ihren Haustürschlüssel, ihren Autoschlüssel und ihren Fahrradschlüssel. Sie erfährt, dass es auch hier wieder um Abschied und Neuanfang geht. Ilka ist erstaunt: „Ja, was heißt das jetzt? Soll ich mein Haus verlassen? Soll ich mein Auto verkaufen?“, „Nein, aber Du sollst es so sehen: Wenn die Zeit reif ist, soll es Dich nicht festhalten, wenn die Zeit reif ist, sollst Du es her geben!“.

Ilka geht zunächst näher auf das Haus ein - dort hat sie insgesamt 13 Jahre lang gewohnt, seit 6 Jahren alleine, da ihr Ehemann und ihre Tochter ausgezogen sind - und sie erkennt, dass es einerseits zu groß für sie und andererseits auch voll mit alten Erinnerungen ist. Mit dem Schritt, dieses Haus zu verlassen, sind jedoch große Ängste verbunden. Der Therapeut schlägt vor, diese Angst auftauchen zu lassen, um mit ihr in Interaktion treten zu können. Daraufhin bekommt Ilka starke Kopf- und Nackenschmerzen. Sie spricht mit diesen Schmerzen und erfährt, dass sie nicht einfach drauf los handeln soll, sondern alles mit Bedacht angehen muss, damit es für sie machbar wird. Insofern stellt die Angst einen sinnvollen Wegbegleiter für Ilkas weiteres Leben dar. Damit sie jedoch nicht in Stagnation verfällt, und sich in ihrem Leben gar nichts tut, braucht Ilka eine Art Gegenpol dazu und diese Kraft nennt sie ihr Urvertrauen: Die Dinge geschehen lassen, von selbst. In dieser Konstellation fühlt sich Ilka wohl – sie kann die Angst als ihre Beraterin akzeptieren – und entkrampft sich.

Nun wendet sich Ilka dem Autoschlüssel, bzw. ihrem Auto zu. Es hat sie die letzten 6/7 Jahren begleitet, war ihr Zufluchtsort, ihre Möglichkeit, weg zu gehen, ihre Mobilität. Sie ist über 200 000 km damit gefahren und fühlt nun, dass es gut wäre, auch davon Abschied zu nehmen, was sie auch sofort zum Ausdruck bringt. „Auto, Du warst für mich immer ein treuer Begleiter und ich konnte mich immer auf Dich verlassen, ich weiß aber jetzt, dass der Zeitpunkt kommen wird, wo wir uns trennen müssen, und ich hab Dich ganz arg lieb gehabt, aber ich lass Dich jetzt los, Du musst Dich dann ja auch mal ausruhen, ich versuch Dich in gute Hände zu geben und ich bedanke mich dafür, dass Du immer für mich da warst.“

Damit ist das Auto einverstanden, genauso wie zuvor das Haus. Als nächstes ist nun das Fahrrad dran. Es teilt Ilka mit, dass sie es spaßvoll nutzen soll, ohne Zwang, ohne vorher schon fest zu legen, wie viele km sie nun wieder fahren will, sondern einfach um freudvoll durch die Natur zu radeln, aus Genuss, sich auf diese Art fort zu bewegen. Damit ist sie einverstanden.

Ilkas Aufmerksamkeit richtet sich jetzt auf das Waschbrett: Sie soll unangenehme Dinge nicht krampfhaft rein waschen wollen, sondern sie ansehen, akzeptieren und versuchen - ohne eine sofortige Lösung zu erwarten - diese Zustände, so wie sie sind, anzunehmen. Als konkretes Beispiel nennt das Waschbrett Ilkas Brustkrebs, mit dem sie auf eben diese Weise umgehen soll: „Dass Du einfach sagst, `O.k., ich hatte Brustkrebs´, und nicht so die starke und gesunde und tolle Frau spielen willst, sondern die, die einfach ganz klar erkrankt war, und sich dann zurück gezogen hat, sich zurück nehmen musste, und ihr Leben geändert hat, und dann ganz klar ein neues Leben beginnt.“

Der Therapeut geht an dieser Stelle auf des Thema „Transformation“ ein, im Sinne von: Krankheit als Chance, als Hilfe zur Veränderung. Ilka stimmt zu und spürt dann Schmerzen in der linken Seite, Schulter-, Nacken-, Mund-Bereich. Sie befragt den Schmerz wofür er steht, und bekommt folgende Antwort: „Das ist alles so verkrampft. Es zieht so... ich bin so verkrampft... das zieht alles so hoch, sagt der Schmerz, ich halte so fest.“. Sie lässt diese „Festhalt-Energie“ als Bild auftauchen und sieht wütenden Dampf, der empor steigt. Auf die Frage, was dieser Dampf für eine Botschaft für Ilka hat, antwortet er: „Es ist dieser Prozess: Die ganzen Schlacken lösen sich. Es ist dieser Prozess, Deine Arbeit, das will jetzt raus. Das will raus aus Deinem Körper.“

Der Therapeut lässt sie diesen Dampf fragen, ob es in der bevorstehenden Reha- Maßnahme für Ilka möglich wird, ihn abzulassen. Die Antwort ist, dass es dadurch besser werden könnte. Ilka sieht dieses Bild auch in Zusammenhang mit ihrem Bluthochdruck. Sie vereinbart mit dem Therapeuten, dass sie sofort vorbei kommen werde, wenn Wut und Aggression zu heftig auftauchen sollten.

Nun geht Ilka zurück in den Raum vom Anfang, um nachzusehen, wie dieser nun aussieht. „Die Puppe sitzt da, der Tennisschläger hängt an der Wand in einem Rahmen, das Waschbrett, ist in einem großen Topf eingepflanzt und da rankt eine Blume, eine Pflanze hoch, und der Schlüsselbund hängt da wo er hängen soll, am Haken, an der Wand. Ja, es ist ein ganz normaler Raum, Rumpelkammer möchte ich jetzt nicht mehr sagen, es ist ein Abstellraum, ein aufgeräumter Abstellraum.“
Es gibt dort nichts mehr, was noch aufgeräumt werden müsste.

Der Therapeut bittet Ilka noch einmal in ein Bild aus der ersten Sitzung, der Profiler-Sitzung, zu gehen: Ilkas Tempel. „Ja, es ist mein Tempel. Ich gehe da rein, nehme Platz, ganz selbstverständlich, um mich herum glitzert es und funkelt es. Ich bin das Oberhaupt, ich herrsche hier. Ich schau mich um und es ist nichts, was mich jetzt stören würde, es ist ein ganz friedvolles Gefühl, das mich da begleitet, es ist mein Platz.“ Sie fragt nach dem Lichtwesen, das anfänglich dort gesessen ist, aber es erscheint nicht, woraus der Therapeut schließt: „Es ist jetzt quasi Dein Raum. Ganz.“ Ilka bejaht. Nun entdeckt sie noch eine Kuckucksuhr, mit einer Art Wächter-Funktion: Er würde sie warnen (kommt heraus und pickt sie), wenn sie in Gefahr ist wieder ins alte Fahrwasser zu geraten. Ilka holt jetzt ihr inneres Kind in diesen Tempel, es ruft: „Das ist ja toll! Ich möchte mich gleich zu Dir setzen. Ja, schön, hier möchte ich nie mehr raus!“. Nun holt Ilka alle ihre inneren Verwandten herbei, die sich allesamt gerne dort niederlassen, ausgenommen ihren Ehemann, der nicht rein passt und deshalb nicht bleiben möchte. Er verabschiedet sich und geht. Ebenso der Arzt, der ihr die Diagnose gestellt hatte: Er kommt rein, sagt „Um Gottes Willen, da kann ich ja überhaupt keine Einfluss nehmen, nee, da will ich nicht sein!“ und geht wieder. Alles, was nun noch übrig ist, sind Ilkas Nackenschmerzen. Dieser Nackenschmerz empfiehlt ihr, zum Zahnarzt zu gehen und sich einen entzündeten Zahn ziehen zu lassen.

Anschließen wirft Ilka noch einen Blick in die Zukunft: Was muss ich noch beachten? Was ist noch für mich wichtig? „Eins nach dem anderen. Also der erste Schritt, erst die Gesundheit, dann meine berufliche Zukunft. Die Gesundheit muss abgehakt sein, ich muss wieder fit sein, um den nächsten Schritt machen zu können, um mich dann meiner beruflichen Aufgabe zu widmen. Das muss sein. Ganz wichtig ist auch dieses Nein, dass ich eben nein sagen lerne, was mir nicht angenehm ist, oder was mir nicht gut tut, dann eben zu sagen: `Nein, das mache ich nicht.,´ Punkt."



Session 13 - Schlafen

Die Klientin sieht halbbreite Türen, intuitiv nimmt sie die hinten rechts liegende, betitelt mit dem Thema „Krebs“. Sie öffnet die Tür und ist einem dunklen Kellerraum. Der Therapeut empfiehlt ihr Licht zu machen um besser zu sehen. Da ist ein altes Weinregal , in dem noch zwei Flaschen Wein liegen , dann: „Da ist ein Stück, das ist abgeteilt, da ist so ein Gitter, so eine Gittertür und ... Ich schau mal grad ob wir da rein können. Nee, da hängt ein Schloss davor“ Die Frage ob Sie durch das Gitter hindurch möchte wird bejaht, der Therapeut empfiehlt durch die Gitter zu schauen.

Eine alte Matratze ist dort abgelegt worden. Es erscheint ihr wie ein Verlies, Urin- Geruch wird wahrgenommen, so als ob hier jemand für längere Zeit eingesperrt war.
Der Versuch nochmals das Gitter zu öffnen scheitert. Sie entdeckt aber an der Decke eine angsteinflößende große Lampe. „Hey Lampe, ich bin jetzt hier in dem Raum und hab dich gerade wahrgenommen. Du machst mir Angst! Obwohl du ja gar nicht an bist“

Der Therapeut, bittet Sie darum die Angst Gestalt annehmen zu lassen. Ein hüpfender Ball taucht auf, und die Lampe gibt auf die Frage, wer in diesem Raum war , die Auskunft, dass ihre Ahnen hier eingesperrt waren. Zuletzt die Mutter des Vaters der Klientin.

Die Klientin materialisiert die Mutter ihres Vaters und beginnt ein Gespräch mit ihr. In dem Gespräch der beiden offenbart die Großmutter der Klientin, dass sie auch Brustkrebs hatte. Ihr Vater taucht auf und freut sich seine Mutter zu sehen. Die Klientin empfindet die liebende Verbundenheit der beiden , und wird von der Großmutter gebeten sich zu ihnen zu gesellen.
Ilka fühlt sich wohl in der Situation, spürt jedoch ein störendes Element , dass sich als Krokodil manifestiert. Es will sie verschlingen. Klientin: „Krokodil? Du machst uns Angst, wer hat dich geschickt, warum erscheinst du hier? Mich hatten die anderen Ahnen geschickt, die nicht so in Frieden leben und die sehen gar nicht ein, dass ihr das so hier, so im Einklang, äh, euch da so gefunden habt.“

Daraufhin taucht ihre Großmutter mütterlicherseits auf, Sie macht einen kalten Eindruck, ganz als ob sie nicht hier sein wollte. Der Therapeut fragt, ob auch ihre Mutter anwesend sei. Die Klientin verneint. Es erscheint aber ihr nichtgeborener Zwilling. Die Klientin erwähnt , dass sie eigentlich Zwillinge waren, sich das Ei ihres Zwillings aber nicht in der Gebärmutter sondern bei ihr eingenistet habe, diese sogenannte Dermolzyste musste dann mit 18 oder 19 Jahren entfernt werden. Auf die Frage wie es der Klientin mit dieser Erfahrung erging, sagt sie, dass es erleichternd war. Der Therapeut macht die Klientin darauf aufmerksam, das dieser Zwilling zum ersten mal auftaucht. Die Klientin erzählt , dass sie sich mit dem Zwilling schon in Familienaufstellungen auseinander gesetzt habe.

Auf Anregung des Therapeuten spricht die Klientin mit dem Zwilling, und erfährt , dass er männlich ist. Ilka erwidert, dass sie ihn eher geschlechtslos empfindet und fragt ob er etwas mit ihrem Krebs zu tun hat. Er sagt ja, und erklärt er sei ein Teil der alten Gedanken.
„Gedanken, könnt ihr mir mal sagen was mich da so kalt werden lässt, oder das ich da so dahin vegetiere. das ist... das Alte einfach nicht abstreifen können, immer in diesem Teufelskreis zu sein. Das erst mal alles andere erledigt werden muss, bis ich zu mir komm, bis ich meine Bedürfnisse befriedigen kann.“
Die Klienten empfindet dabei heruntergezogen zu werden, und meint, dass diese Gedanken einen Ausdruck haben von: „DU MUSST, DU MUSST, DU MUSST!“
Auf die Frage, was sie den müsse, antworten die Gedanken - weiterleben!

Sie erklären , dass sie – die Gedanken- noch aufzuarbeiten wären. Auf die frage was denn dahinter steckt, entwickelt sich der Teufel, der die Klientin holen will, und sagt: „Du kommst auf meine Seite!“

Der Therapeut regt die Klientin dazu an, sich von dem Teufel die Sache genauer erklären zu lassen. Bereitwillig gibt dieser Teufel Auskunft, über seine Freude daran Leben auszulöschen, indem er Leute in den Zweispalt treibt. Er gesteht, dass er dies auch bei der Klientin bereits tut. Er will das Sie aufgibt, und innerlich verbrennt. Der Therapeut macht der Klientin klar , dass hinter dem Teufel mehr stecken muss. Ilka erfährt im Dialog mit ihrem Teufel, dass es um Selbstverleugnung geht, um ihre Anpassung, um das „nicht leben“ Ihrer eigenen Werte. Der Therapeut bittet die Klientin darum , den Teufel zu Fragen, was die Hauptpunkte seien in denen Sie sich verleugnet.

Der Teufel spricht die Weiblichkeit an. Im weiteren Dialog offenbart sich, dass ein energetisch nicht gelöster Konflikt im Bezug auf den männlichen Teil in ihrem Leben eine Rolle zu spielen scheint. Es manifestiert sich Ihr Ex-Mann, „Äh, Thomas bist du immer noch dabei mich umzubringen? Nööö... ich bring dich nicht um.“ Im weiteren Verlauf stellt sich heraus , dass die Männer an sich ein Thema sind. Der Therapeut bittet die Klientin weitere Männer auftauchen zu lassen. Es erscheint ein Therapeut der Klientin, der sie auf ihr sexuelles Ungleichgewicht hinweisen möchte, und sie auffordert ihre Weiblichkeit zu leben. Es stellt sich heraus , dass der Konflikt damit zu tun hat , dass sie ihre Weiblichkeit/Sexualität erst wieder leben will , wenn Sie gesund ist.

Die Klientin entdeckt einen Zusammenhang zu Ihrer ersten großen Liebe und der Abneigung die Ihre Großmutter mütterlicherseits gegen diese Beziehung hatte, „Ich kann mich da an eine Situation erinnern, wie sie ... Da hab ich glaub ich gerade mit dem Studium angefangen und da hab ich meine große Liebe kennen gelernt und da hab ich ihr davon erzählt und da hat sie gesagt: “Geh von diesem verheiratet Mann weg... unbedingt! Und das ist, sie hat da ja gar nicht mehr, sie war da ja schon sehr krank und sie hat das dann noch, das waren so ihre letzten Stunden wo sie das eindringlich gesagt hat.“

Sie konfrontiert ihre Großmutter mit diesem Mann. Die Großmutter gesteht , dass Sie den Mann gut findet, will aber gleichzeitig nicht zulassen, dass die Klientin eine Beziehung zu ihm eingeht. Es entwickelt sich ein Gespräch mit der Großmutter , in dessen Verlauf sich herausstellt , dass diese Ablehnung den Krebs macht und die Missgunst der Großmutter eine Rolle spielt. Die Klientin entdeckt dadurch einen ähnlichen Konflikt mit ihrem Vater und holt ihn herbei. Es zeigt sich , dass auch zwischen ihrem Vater und der Großmutter mütterlicherseits immer ein Konflikt schwelte, der nie gelöst wurde und die Klientin stark geprägt hat. Es wird klar das, dass Hauptthema die Verweigerung der Freude und die Unterordnung sind, was auch der herbeigerufene Teufel bestätigt.

Die Klientin wird durch den Therapeuten darauf aufmerksam gemacht , dass Sie de innere Zustimmung von Vater und Großmutter zu ihrer ersten Liebe bekommen muss, um ihre Freiheit wieder zu bekommen. Der Teufel bestätigt dies, und sagt , dass er dadurch an Macht verlieren würde, sie aber woanders wieder gewinnen würde. Der Therapeut bittet die Klientin nun mit dem Dhyando zu arbeiten und damit auf den Boden zu schlagen um ihre Macht auszudrücken, und einzufordern, dass Sie mit ihrer ersten Liebe zusammensein darf. Die Reaktion von Vater und Großmutter in ihrer Innenwelt ist ein Zusammenrücken der beiden. Dieser Machtausdruck lässt die Klientin größer werden, und der Therapeut regt Sie dazu an weiter zu machen, um diese beiden Personen zu transformieren, um so die volle Unterstützung der beiden zu bekommen.

Die Klientin arbeitet weiter mit dem Dyhando :
„Alle, alle sollen aus meinem Leben verschwinden, Vater, Mutter, Oma, alle die sich dagegenstellen wenn ich meinen eigenen Weg jetzt gegen will, meine eigene Liebe suchen möchte und mit den Männern zusammen sein möchte, die ich will und nicht ihr wollt oder für richtig anseht.“
Der Therapeut bittet Sie nach anderen Personen Ausschau zu halten. Die Mutter der Klientin taucht auf, und es wird klar , dass sie einen ähnlichen Konflikt wie ihre Tochter gelebt hat. Die beiden verbünden sich, um sich gemeinsam zu befreien. Auf Nachfragen der Klientin erklärt der Teufel, dass sie auf dem richtigen Weg sei.
Die Klientin versetzt sich in die Situation von damals mit 19 Jahren zurück und fordert mit aller Macht ihr Recht auf ihre große Liebe ein. Ihre Mutter steht dabei hinter Ihr.

Die Klientin vernichtet in ihrer Innenwelt die beiden Personen, die gegen sie sind, um so Platz zu schaffen für eine innere Zustimmung der beiden. Auf die Frage nach ihrer körperlichen Wahrnehmung erklärt die Klientin, dass der Druck in ihrem Brustbereich geringer sei, ein Gefühl wie „Nebel am Morgen, der sich auflöst“. Der Therapeut bittet die Klientin daraufhin , nochmals zurück zu dem verschlossenen Gitterraum zu gehen, um zu prüfen, ob dieser noch immer verschlossen ist.
Die Klientin stellt fest , dass der Raum nun geöffnet ist, und sie selbst quasi dort eingesperrt war, mit ihrer Angst davor, operiert zu werden und zu sterben. Auf Anregung des Therapeuten konfrontiert die Klientin ihre Großmutter und ihren Vater mit ihrem „Jetzt –Ich“. Die beiden sind bestürzt darüber, was sie mit ihrem Verhalten ausgelöst haben. Der Therapeut erklärt Ilka , dass sie durch die Arbeit mit dem Dhyando und die dabei freigesetzte Energie nun schon weiter gekommen sind und die beiden Personen nun über Nacht in diesem Verließ bleiben sollen, um dann morgen an dieser Stelle weiterzuarbeiten. Die Klientin ist einverstanden.

 

14. Session - Atmen
Ilka nimmt eine knallrote Eingangstür, die aussieht wie eine Eingangspforte einer Kirche. Sie landet in einem „Druckkessel“, der zwar erst mal nicht bedrohlich wirkt, aber auf Dauer kein Aufenthaltsort sei. Auffällig ist die Angst der Klientin, in dem Kessel irgendwann keine Luft mehr zu kriegen, aus diesem Grund schlägt der Therapeut vor, die Atmung zu verstärken.

Im Laufe der sog. „Rebirthing-Atmung“ taucht ein Ex-Freund der Klientin auf und hilft ihr, nach einem kurzen Gespräch, noch tiefer und intensiver zu atmen.
Ilka bekommt Schmerzen in der rechten Brust, der Therapeut bitte sie, genau in diesen Schmerz hinein zu atmen und genau darauf zu achten, welche neuen Bilder dadurch auftauchen. Als erstes erscheint ein Baum. Die Klientin wird aufgefordert ihren Ex-Liebhaber Thomas auftauchen zu lassen, dieser stellt sich sofort mit ihr unter den Baum und will ihr ganz nahe sein. Dann lässt sie ihren Vater und ihre Oma auftauchen; der Vater beginnt sofort den Mann an ihrer Seit weg zu ziehen: „Der zieht, der zieht aber ich halt ihn so fest und wir machen uns schon fast ein Spaß daraus, wer stärker ist.“ Therapeut: „Das ist auch der Kampf der in dir tobt, das ist nämlich auch der Kampf, der Konflikt und den musst du auch gewinnen, weil es ist dein Leben, deine Sexualität, deine Lust, deine Entscheidung!“

Die Klientin sieht, wie sie und ihr Freund zu einer Art Energie-Ball zusammen schmelzen, an dem sich der Vater zunächst die Finger verbrennt, dann Feuer fängt und schließlich verbrennt. Nachdem das passiert ist, fühlt sie sich frei, einfach nur sehr befreit und atmet tief ein und aus, ohne Schmerzen.
Im Eingangsraum geht nun die Sonne auf, der Baum der dort erschienen ist wächst und trägt Früchte.

Der Therapeut nimmt das erfreut wahr und bittet die Klientin immer weiter tief zu atmen, außerdem fragt er nach dem Bild der Oma. Ilka: „Die sitzt da und guckt zu, die stört es nicht, mich stört sie nicht, den Thomas stört sie nicht, sie selbst stört sie nicht.“
Therapeut: „Gut. Ach ja, was noch wichtig ist, hol mal deine Mama herbei! Guck mal wie die reagiert, denn die müsste dir das auch gönnen, diesen Mann, diese Situation, diese Gefühle, diese Lust, guck mal wie sie reagiert deine Mama!“

Das Bild der inneren Mutter taucht auf und die Klientin fühlt sich sofort davon gestört. In einem Zwiegespräch mit ihr findet sie heraus, dass die Mutter noch immer nicht mit dieser Beziehung der Klientin einverstanden ist. Die Klientin sagt, dass sie das so will und die Mutter antwortet beharrlich, dass sie das aber „nicht zu wollen hat“. Ilka: „Sie stört mich, es ist zwar besser geworden, aber sie stört mich noch. Mutter du störst mich, verschwinde jetzt. Ich will mit dem Thomas alleine sein. Oder geh so weg, das du mich nicht störst.“

Da dieses innere Bild der Klientin dennoch nicht reagiert, schlägt der Therapeut vor, die Klientin solle mit dem Dhyando (Schlagrohr) daran arbeiten und dadurch die Mutter dazu bringen, das zu tun, was Ilka von ihr möchte. Ilka setzt sich auf und beginnt das Bild der Mutter zu zerschlagen:
„Verschwinde, verschwinde ich will dich hier nicht mehr...Wenn du so leben willst, ich nicht… Hau ab, verschwinde… mir ist ganz schwindelig, ich will dich nicht mehr ertragen...Hau ab, verschwinde…!“ Die Klientin gerät in einen länger dauernden Energie-Prozess, sie schlägt und schlägt auf das Bild der Mutter, das sich zunächst nur schwer bis gar nicht verändert.

Therapeut: „Und daran siehst du wie viel Macht sie hat, wie viel Macht sie heute noch über dich hat, Jahrzehnte später, 30 Jahre später. Sie muss sagen: `Kind, es ist toll deine Lust zu leben!´, da muss sie hinkommen, sie muss hinter dir stehen! .... Sie hat hinter dir zu stehen, bedingungslos, ganz simpel und die Oma hinter ihr. Offensichtlich ist in der ganzen Generation keine Lust gelebt worden.“

Ilka schlägt weiter auf das Bild der Mutter ein, welches sich weder weg bewegt noch verändert. Die Klientin wird allmählich müde und will aufgeben. Therapeut: „Offensichtlich hat sie die Macht und hat dich gebrochen, deine Lebensenergie. Gut, dann frag sie ob sie dafür verantwortlich ist, dass dein Lebensfeuer nicht mehr so richtig brennt, frag sie das.“, die Antwort der inneren Mutter lautet „Ja“, die Klientin fragt ihr inneres Bild, ob sie dieses Lebensfeuer braucht, um gesund werden, auch das bejaht die Mutter. Im weiteren Verlauf holt Ilka den Vater hinzu, dieser gibt seiner Tochter seine 100%ige Unterstützung und seinen Segen für ihre Beziehung mit Thomas, damals im Alter von 19 Jahren, d.h. dieser innere Vater steht bedingungslos hinter seiner Tochter.

Er hilft ihr jetzt, auch die Mutter dazu zu bringen, der Tochter die Freiheit zu lassen, sich ihren Mann selbst auszusuchen. Dieses gelingt dadurch, dass die Mutter selbst einen Mann bekommt, den sie begehrt, und der sie begehrt. Dabei ist es an dieser Stelle egal, ob das der Vater der Klientin ist oder nicht, es geht nur darum, dass das Bild der inneren Mutter selbst die eigene Freiheit hat, den zu lieben, den sie lieben möchte und so auch ihrer eigenen Tochter dieses Recht einräumen kann. Genau das passiert schließlich: Die Mutter bekommt vom Vater der Klientin einen Mann geliefert, den sie vor langer Zeit einmal sehr geliebt hat und den sie zu Gunsten des Vaters verlassen hatte. Mit diesem ist sie dann glücklich und kann so der Tochter den Freiraum lassen, ebenfalls selbst und ganz frei zu wählen, mit wem sie zusammen sein möchte.

Der Kessel ist nun verschwunden, die Klientin findet sich auf einer Blumenwiese wieder und sieht sich dort ganz nah zusammen mit ihrem Thomas...
Der Therapeut bittet die Klientin immer noch weiter tief zu atmen. Erneut kommen Schmerzen auf und die Klientin sieht nun wieder das innere Bild des Vaters auftauchen, und die Klientin erfährt, dass dieser tiefe Schmerz zu ihm gehört: Es ist die Trauer und Verzweiflung, seine Tochter loslassen zu müssen, für andere Männer frei geben zu müssen. Ilka wird vom Therapeuten gebeten, sich ganz in diesen Schmerz fallen zu lassen und ihn ganz tief zu spüren. Daraufhin verändert sich das Bild des Vaters: „Er wird kräftiger, er kriegt Farbe, vorher war er so gelblich im Gesicht.“

Und: „Vater ich frag dich, kannst du mich so annehmen, kannst du mich wieder in dein Herz reinlassen? Ja, ich möchte dich wieder in meinem Herz haben, ich möchte dich da auch nicht wieder raus lassen!“, der Vater nimmt seine Tochter in seine Arme, vom Therapeuten wird passende Musik eingespielt, damit die Klientin dieses schöne, neue Gefühl, vom Vater ganz angenommen zu werden, tief verankern kann. Auch die Mutter wird noch dazu gerufen, und diese freut sich für ihre Tochter und will dann selbst den Vater umarmen.
Die Klientin hat keine Schmerzen mehr, und auch der Raum hast sich vollkommen verändert: „Ja, der Kessel ist weg, ich bin jetzt im Freien ich hab jetzt diesen Baum, der voll in Saft steht, den hab ich vor mir stehen. Und es ist alles so total friedlich und keine Begrenzung.“, in dem Bild ist es Sommer und schön warm. Ilka lacht und freut sich sehr.


15. Session - Bruder

Nachdem Ilka ein Tür, von der sie sich angezogen fühlte, geöffnet hat, steht sie auf einer schönen Wiese. Sie bemerkt jedoch recht schnell, dass die Atmosphäre „trügerisch“ ist, im Hintergrund ahnt sie einen Vulkan, der „grollt“. Auf die Frage, mit welcher Person aus ihrem Leben dieser Vulkan zusammen hängt, erscheint Ilkas Bruder: „Ich will dir sagen, dass ich auf deiner Lebensenergie hock.“

In ihrer jetzigen Lebenssituation geht es dabei um Erbstreitigkeiten, doch das sieht der Therapeut nicht als Ursache für die Energieblockade an und deshalb bittet er Ilka intensiver zu atmen, um an ältere, weiter zurück liegendere Konflikte heran zu kommen.

Das funktioniert sehr gut: Über diese intensive Atemtechnik (der Therapeut unterstützt das durch Druck auf der Brust beim Ausatmen) schafft es die Klientin an einen tiefen Schmerz heran zu kommen, sie spürt einen „großen Kampf mit dem Bruder“, bei dem es vor allem um gegenseitige Ablehnung geht.

Die Klientin wird weiter in ihre Schmerzen geführt und kommt vom Bruderkonflikt zu ihrem inneren Vaterbild, das damit direkt in Verbindung steht: „Der Bruder übernimmt die Vaterrolle.“ Im Weiteren geht es nun darum, dass diese beiden Energiebilder, das des Bruders und das des Vaters, miteinander in Kontakt gehen und diese Sache klären: Der Vater muss in der Vaterrolle und der Bruder in seiner Rolle als Bruder der Klientin bleiben. Während dieses Prozesses durchläuft Ilka verschiedene Schmerzzustände, angefangen von einem starken Druck in der Brust bis hin zu intensiven Magenschmerzen. Immer wieder weist der Therapeut darauf hin, diese Symptome direkt anzusprechen: „Du kannst den Schmerz fragen: Was willst du mir damit zeigen oder was sind die Ereignisse, die damit zusammen hängen?“

Dabei ist es von großer Bedeutung, dass Ilka immer wieder mit ihren inneren Bildern in Kontakt geht: Sie wird aufgefordert, ihre Gefühle dem Vater/Bruder zu zeigen, ihre Schmerzen mitzuteilen. Die Klientin teilt also ihrem Vater unter Tränen mit: „Eine ganz tiefe Traurigkeit habe ich, Vater, ich möchte nicht, dass Herbert das macht, dass er deine Funktion übernimmt, ich möchte endlich mal leben!“, und auch mit dem Bilder des Bruders findet ein intensiver Austausch statt, bei dem es immer noch darum geht, dass jeder in die Rolle kommt, die er inne hat und darin auch bleibt.

Einige Schmerzzustände und Tränen später ist es dann soweit: Innerer Vater und innerer Bruder der Klientin kommen ganz in ihre Energie, Ilka fühlt sich erlöst. Der Vater sagt: „So wollte ich es immer.“ Passend dazu ist auch das Eingangsbild verändert: Der Vulkan ist nun ein Berg, auf dem Blumen wachsen, kein Vulkan mehr.
Im Anschluss daran führt der Therapeut die Klientin durch verschiedene Bilder aus vorhergehenden Sitzungen, um überprüfen zu können, wie sich diese jetzt zeigen, ob sie sich verändert haben usw. Im Zimmer mit dem Ofen lodert das (Lebens-) Feuer nun besonders stark. Auch das Bild des Tempels hat sich verändert, dieser ist jetzt nach oben hin offen, ebenso das Haus am See: „Das letzte mal musste ich ja hoch krabbeln. Da sind jetzt mehr Stufen dazugekommen. Ich kann ganz normal hoch steigen. Ich geh jetzt rein und komme erst in dieses Schlafzimmer, dann komm ich in den Raum, der leer war, aber jetzt stehen darin Pflanzen und ein ganz große Zimmerlinde, die fällt besonders auf. Der Durchgang zur Küche das ist wie so ein Bogen und da sind lauter Blumen dran, die Küche dahinter ist weg aber dahinter sehe ich eine Schloss. Ein Schloss! Und da führt jetzt ein Weg hoch. Ja, aus dem Zimmer der Leere führt jetzt ein Weg zum Schloss. Da sind rechts und links Menschen, die jubeln und sich freuen, dass ich komme. Das ist, als ob sie mich begrüßen, so eine riesige Feier.“

Die Klientin geht nun zu ihrem Schloss, das sich neu in ihrer Innenwelt zeigt: „Ich fühl mich da so, als ob ich zu einer Hochzeit komme. Und das ist auch noch meine Hochzeit. Ich komme in das Schloss und alles ist so geschmückt, es brennen Kerzen und es sind Rosenblätter gestreut. Da erwartet mich mein Prinz.“ Nach Ansicht des Therapeuten zeigt dieses Bild, dass die Klientin ihren inneren Konflikt, der durch den Brustkrebs seinen körperlichen Ausdruck gefunden hatte, nun überwunden hat. Auch das innere Kind der Klientin ist munter und fröhlich, was direkt mit Gesundheit korrespondiert.

Am Ende bekommt die Klientin noch das Bild eines großen Ohres zu sehen, das ihr zeigt, wie sie in Zukunft diesen Draht zu sich selbst behalten soll, eine Art Wächter, der ihr hilft, stets auf ihre eigenen Wünsche und ihre innere Stimme hören zu können.


16. Session - Abschluss

Im Vorgespräch berichtet die Klientin davon, dass sie sich offener fühle als vor den Sitzungen. In ihrer Sitzung sieht sie wieder einen Gang mit Türen, sie nimmt die erste auf der linken Seite und betritt mit einem Gefühl der Freude einen Raum, der keinen Boden hat, sondern Wasser: „Es ist wie ein größerer Swimmingpool“; das Wasser ist angenehm warm.

Die Klientin erfährt von dem Wasser, dass es um Entspannung geht, sie solle sich rein begeben und entspannen. Doch genau das will Ilka nicht tun, es ist ihr zu begrenzt, sie möchte nur daneben stehen, das Wasser betrachten und mit ihm reden und eine Insel bauen. Darüber wundert sie sich: „Ich weiß gar nicht warum ich da so ein Theater mach, das Wasser ist nicht tief...“, dennoch gibt sie ihrem Bedürfnis nach und ersehnt sich eine Insel in dem Wasser.... der Therapeut bittet die Klientin, das auf ihr Leben zu übertragen! Ilka sieht nun einen Raum in ihrem Haus entstehen, der nur für sie selbst ist: „Ich kann da so richtig in eine andere Welt einsteigen. So beruhigend, so als ob die Gedanken draußen bleiben könnten, vor der Tür und ich da rein komm und ich dann Kraft schöpfen kann.“
Therapeut: „Dein Kraftzimmer, dein Energiezimmer!“

Auf der Terrasse ist eine Sauna, dort kann Ilka entschlacken. Als nächstes taucht ein Hund auf, als ihr treuer Freund, und als die Klientin weiter in ihre Zukunft reist, wird aus dem Hund ein Mann an ihrer Seite. Ilka bleibt in ihrer Zukunft und sieht, wie sie sich jetzt beruflich entwickelt: Sie sieht sich als Leiterin einer Wohngemeinschaft, ein von ihr geplantes und durchgeführtes Projekt, indem es auch gemeinsame Aktivitäten geben soll wie Entspannungswochenenden, Yoga u.ä.
Sie sieht darin ihre Lebensaufgabe erfüllt und fühlt sich wie in einer Familie.

Der Therapeut bittet die Klientin nun, das durchzutesten, d.h. die eigene Familie dazu zu holen um zu überprüfen, wie sie darauf reagiert. Vater, Mutter, Bruder und Tochter freuen sich mit Ilka und finden gut, was sie macht. Auch die „innere Ärztin“ bescheinigt ihrer Patientin, das sämtliche Werte in Ordnung sind.
Um zu überprüfen, ob die Innenwelt der Klientin auch in der Tiefe so gelöst und entspannt ist wie auf der Mentalebene, schlägt der Therapeut die Arbeit mit Atemtechnik vor. Ilka ist einverstanden und atmet tief, während der Therapeut sie dabei mit den Händen (Druck auf der Brust beim Ausatmen) unterstützt. Es dauert nicht lange, bis der Teufel auftaucht, er sagt: “ Ich will dich rüber ziehen.“, „Wohin rüber?“, „In die Hölle, du sollst verbrennen.”

Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass sich Ilka in der Tat eine Insel für sich erschaffen muss, um in ihrer Kraft zu bleiben, um den Zweifeln, die durch das Bild des Teufels repräsentiert werden, stand halten zu können. Des Teufels Botschaft an sie ist also sinngemäß: „Handle, bleib im Tun, sonst komme ich zurück und hole Dich!“
In der Innenwelt der Klientin taucht nun, nachdem das geklärt ist, ein Schiff auf.
„Da ist ein Ballsaal, da bin ich jetzt. Da ist Musik. Da wird gerade gefeiert.“

Der Therapeut bemerkt, dass das Symbol Schiff häufig für „Seelenreise“ steht und ein Zeichen dafür ist, dass Transformation stattgefunden hat. Ilkas inneres Bild bestätigt das: Sie berichtet, dass sich ihr Schwimmbecken verändert habe, es sei nun der Ozean, auf dem das Schiff schwimmt. Sie fühlt sich wohl, ganz entspannt, und sie nimmt alle ihre erarbeiteten Symbole mit auf dem Schiff:
„Es fühlt sich für mich sehr rund an. Es ist nichts was so besonders heraus spring. Es darf alles da sein, wo es ist.“

Der Therapeut überprüft noch ein weiteres Mal wie die inneren Bilder ihrer Familie darin integriert sind, die Klientin sieht folgendes: „Die sitzen da ganz friedlich und wenn ich Lust hab kann ich dazukommen, wenn nicht, ist es auch gut. Sie stehen hinter mir, auch mein Bruder ist jetzt gelöst. Er ist jetzt.... ihm hat einfach der Familienverband gefehlt, dass er auch mit dabei ist und dass wir alle da sind und er ist so offen jetzt. Es kann jeder mal raus gehen, jetzt, mein Vater, meine Mutter und mein Bruder. Wichtig ist, dass zeigt dieses Bild jetzt, wenn wir zusammen kommen, dass wir gemeinsam sind. Das keiner irgendwie abseits steht und das es ein gleichmäßiger Energiefluss ist.“

Der Therapeut möchte wissen, wie ihr Lebensfeuer ist: „Das flackert. Der Ofen heizt.“, und das Haus am See? „Das ist jetzt ersetzt. Das ist ganz weg, es steht jetzt ein Schloss da, das Schloss von gestern.“, und schließlich werden noch die inneren Bilder ihrer sog. „großen Liebe“ und ihres Mannes überprüft. Das Bild des ersten ist jetzt verändert, erlöst, er ist nur noch ein guter Freund und löst keinerlei Konflikte mehr in der Klientin aus. Die Verbindung zu ihrem Mann hingegen muss die Klientin an dieser Stelle noch einmal ganz bewusst lösen, dazu ist es nötig, dass das Bild ihres Mannes in ihrer Innwelt bereit ist, sie, die Klientin, ganz los zu lassen: „Thomas, ich möchte jetzt eindeutig klare Antwort von dir. Lässt du mich frei? ……. Ja, ich lass dich frei.“, „Ich drück den Thomas noch mal und wir verabschieden uns.“, damit ist nun auch dieser Teil ganz geklärt und die Klientin ist innerlich frei von ihren alten Beziehungen.
Therapeut: „Ja, dann blick mal zurück, auf deine Arbeit, die du jetzt geleistet hast -16 Sessions.“ Ilka: lacht

 

17. Session - Blumen

Die Klientin nimmt eine Tür, deren Türspalt buntes Licht durchlässt und betritt einen Raum voller Blüten und Moos, was sie als äußerst angenehm empfindet. Nur die bunte Lampe an der Decke gefällt ihr nicht, und sie fragt sie, warum sie da noch hängt. Wieder erscheint der Teufel, der mit dieser grellbunten Lampe die „natürliche Harmonie“ stören will. Im Verlauf des Dialoges mit ihm stellt sich heraus, dass der Bruder der Klientin, bzw. das abgespeicherte, innere Bild desselben, damit zusammen hängt. Doch bevor Ilka sich diesem Thema widmet, beschäftigt sie sich zunächst mit einem großen „Glückskäfer“, der ihr in diesem Bild sehr ins Auge sticht. Dieser Käfer führt sie zu einem anderen wichtigen Thema: Ihre berufliche Zukunft. Sie reist in der Zeit 2 Monate vorwärts und geht in ihren Bildern wieder arbeiten, sieht, wie sie Stück für Stück in ihre Arbeitswelt zurück findet, und bemerkt eine neue innere Ruhe und Gelassenheit, mit der sie nun alles angehen kann.

„Glückskäfer willst du mir sagen, dass es in meinem Fall Glück war, krank geworden zu sein? Ja, deine permanente Suche im Außen hat dich so aufgefressen, du hast immer weiter, wie so ein Hamster im Rad, immer wieder weiter gesucht. Du brauchst jetzt gar nicht mehr suchen, du bist in der Gegenwart und hast hier praktisch das ganze Programm, dass läuft ab und du bist dabei und kannst dich bedienen. Du kannst dir regelrecht das Programm aussuchen.“

Die Klientin soll nun überprüfen, ob ihre inneren Eltern auch diesbezüglich hinter ihr stehen und in jedem Fall für sie da sind, wie es in der erlösten Form der Fall sein müsste. Ihr Vater freut sich zwar für sie, gibt ihr jedoch umgehend den Hinweis, dass es Zeit für seine Tochter sei, sich selbständig zu machen. Es entsteht sofort ein Konflikt: Ilka fühlt sich unter Druck gesetzt.

Im Dialog mit dem Vater versucht die Klientin nun, diesen zu lösen, sie erinnert ihn daran, dass er hinter ihr stehen sollte, bedingungslos, und wie sie darauf baut, dass er das tut. Das Bild des inneren Vaters ist sofort bereit Ilkas Wünschen zu entsprechen: „Wenn Du stark bist, wenn ich hinter Dir stehe, dann mach ich das auch!“. In gleicher Weise reagiert das Bild der Mutter in der Innenwelt der Klientin, sie steht hinter ihr und unterstützt das, was Ilka tut.

Im Dialog mit der Mutter wird deutlich, dass diese „bedingungslose Liebe“ unabhängig vom Zwist der Klientin mit ihrem Bruder besteht, der in der Außenwelt noch immer anhält. Die innere Mutter äußert sich dahingehend, dass sie hinter Ilka stehe, aber im Falle des Streites mit dem Bruder nicht Partei ergreifen möchte. Beides sind ihre Kinder, es ist nicht möglich, das eine mehr oder weniger zu lieben als das andere. Die Klientin ist damit ganz einverstanden und wendet sich nun ihrem Bruder zu:
„Bruder ich gehe jetzt den Weg der Klärung. Ich möchte das, was wir noch miteinander haben, geklärt haben. Bist du damit einverstanden?“, „Nöööö, ich will mit dir nichts klären.“ (Thema: Erbschaft)

Das Bild des Bruders in der Innenwelt der Klientin spricht davon, dass Ilka sein Leben zerstört habe, indem sie ihm den Vater weggenommen hat. Im weiteren Dialog stellt sich heraus, dass die beiden Kinder zeitlebens um die Anerkennung des Vaters gekämpft haben (heute kämpfen sie um das Erbe).
Es stellt sich heraus, dass er früher keinem der Kinder Anerkennung geben wollte, damit sie stark würden, so sein Weltbild, und für das Leben gewappnet seien. Heute ist er, als Ilkas inneres Bild, ganz erlöst und gibt ihr jedwede Anerkennung, die sie braucht, doch bei dem Bruder sieht das anders aus: Sein Leben will und kann er nicht unterstützen, seine Konflikte seien nicht gelöst, sagt der Vater.

An dieser Stelle kippt nun auch das Bild des Teufels: Er gibt zu, dass er wegen dem Bruder gekommen ist, und nicht wegen Ilka.
Die Klientin versucht, ihrem inneren Bruder zu helfen, sie grenzt sich einerseits ganz klar von ihm ab, d.h. sie tut nur das, was sie tun kann und nicht mehr, andererseits hilft sie ihrem Bruder; sie hilft ihm, in die Handlung zu kommen. Am Ende kippt das Bild: Der Bruder bringt den Teufel um.
Ilka entspannt sich, und mit ihr ihre innere Familie: „Wir sind alle gerade so entspannt, so sitzen wir da. Mein Bruder ist so froh, dass er das gemacht hat. Er ist so dankbar. Er war schon vom Teufel besessen. Er ist mir so dankbar, das ich ihn dazu gebracht habe.“ (den Teufel zu töten)
Die Klientin spürt noch Schmerzen in der Brust und im Nacken, sie fragt erneut nach, warum diese Schmerzen noch da sind und bekommt die Antwort, dass sich diese jetzt allmählich auflösen und es in Ordnung ist, wenn das langsam geschieht. Auch damit ist Ilka einverstanden.

Am Ende bittet der Therapeut die Klientin den Anfangsraum noch zu überprüfen, um zu sehen, was sich dort verändert hat, und tatsächlich wurde aus dem unangenehmen bunten Licht der Lampe nun helles, klares, weißes Licht, das Ilka nicht mehr stört. Auch das innere Kind wird noch einmal herbei gerufen, es ist 3 Jahre alt, fröhlich, unbeschwert und hüpft „in völliger Harmonie mit sich selbst“ über die Blumenwiese.

Therapeut: „Ja, das ist alles so perfekt. Das ist eigentlich genau so, wie ein idealer Abschluss ist. Mama ist hinter dir, Papa ist hinter dir, dein Kind ist fröhlich und gesund und die Blumen blühen und der Teufel und der Schattenanteil sind aufgelöst.“
Klientin: „Ja.“
(Abschlussmusik wird eingespielt)

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Am 21.12.2006 nimmt Ilka wieder ihre Arbeit in ihrem alten Job auf. Die Innenwelt ist soweit optimiert und die Konflikte und Spannungsbilder aufgelöst.

Sie schreibt am 15. Aug. 07 in einer kurzen Mail: “Auch den insgesamten spirituellen Weg habe ichweiter ausgebaut, denn was der Krebs mir sagen wollte habe ich kapiert und ich weiß auch, dass die Synergetik mir sehr geholfen hat, die Blockaden aufzudröseln, für die Umsetzung und den Sprung in einneues Leben aber noch mehr dazu gehört: - ein stetiges “in sich hineinhorchen” und hinschauen, was nicht passt. Diese Anforderung wird mich mein ganzes Leben beschäftigen, denn mein Körper ist derAusdruck meines seelischen Befindens. Nächste Woche trete ich meine zweite onkologische anthroposophische Reha an - für mich wieder etwas Auszeit. Ich habe noch vorher ein Blutbild machenlassen bei meinem Allgemeinarzt (keine Tumormarker) - meine Blutwerte sind die von einer 18-jährigen; hab natürlich auch viel dafür getan.“